
Atmosphären sind notorisch schwer zu greifen. Umso wichtiger werden sie für die Literatur, denn die Beschäftigung mit Atmosphäre meint nicht nur die inhaltliche und formale Erkundung von Luft, sondern modelliert auch die Begegnung mit Kunst und Literatur selbst. Im Seminar werden wir anhand literarischer und theoretischer Texte Luft und Atmosphären als elementare Medien (und Milieus) komparatistischer Arbeit untersuchen. Antike Personifikationen von Luft und Wind (z.B. bei Homer und Ovid), aufklärerische Konzepte von Klima und Atmosphäre (z.B. bei Buffon und Herder) und gegenwärtige Realisationen in Literatur und Kunst werden ebenso Thema sein, wie die theoretisch-methodischen Herausforderung, die Poetiken der Atmosphäre bedeuten.
- Kursleiter/in: Solvejg Nitzke