m gewaltigen Ozean der lateinischen Literatur des frühen Mittelalters verschwinden die winzigen Tropfen schriftlich überlieferter Zeugnisse der Volkssprache zunächst beinahe vollständig. Das gilt nicht nur für die deutsche, sondern auch für die anderen europäischen Volkssprachen jener Epoche. Es bedurfte mehrerer Anläufe zwischen dem 7./8. und dem 12. Jahrhundert, bis sich schließlich Literaturen auch in den jeweiligen Volkssprachen entwickelten. Einher ging dies jeweils mit einem komplexen und schwierigen Medienwandel, der die dominierende Mündlichkeit in Schrift überführte. Am Beispiel wichtiger deutschsprachiger Texte jener Epoche soll, jeweils unter Berücksichtigung der (kultur)historischen und medialen Bedingungen, die schwierige Genese der frühen deutschen Literatur vom ‚Abrogans‘ und den ‚Merseburger Zaubersprüchen‘ bis zur ‚Kaiserchronik‘ und dem ‚Rolandslied‘ vorgestellt und besprochen werden.

Achtung: Diese Veranstaltung ist eine Präsenz-Veranstaltung! Diejenigen, die Interesse an der Vorlesung bekunden und mir nachweisen, dass sie aus dringenden Gründen (etwa wg. Care-Verpflichtungen in der Familie o.ä.) oder wg. Erkrankung an der Teilnahme gehindert sind, bekommen individuell Zugang zur Aufzeichnung der jeweiligen Vorlesung.

Alle andern müssen die Klausur auf der Basis der eigenen Notizen aus der Präsenzveranstaltung bestehen können!

Semester: ST 2025