Die Liebe ist ein zentrales Thema der höfischen Kultur des Mittelalters. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts können wir parallel zum Ausklingen des Minnesangs das Aufkommen einer neuen Textsorte beobachten: Die Minnereden, die eine der umfangreichsten Textgruppen des späten Mittelalters darstellen, versuchen, das Faszinosum ‚Minne‘ auf vielfältige, überraschende und mitunter auch gewagte Weise sprachlich zu fassen.
Im Seminar widmen wir uns der Erkundung dieser spannenden Textsorte, indem wir gemeinsam ausgewählte Minnereden des 13. und 14. Jahrhunderts in Bezug auf ihre Motivik, Metaphorik und ihre Verortung in literarischen Traditionen untersuchen, sowie zentrale Themenschwerpunkte und Problemfelder ausmachen.
Teilnahmevoraussetzung ist ein abgeschlossenes Grundkursmodul in der germanistischen Mediävistik, Interesse an höfischer Literatur sowie die Fähigkeit und die Bereitschaft zur semesterbegleitenden Vorbereitung und aktiven Mitarbeit.
Dieses Seminar ist nicht als freie Veranstaltung wählbar.
Ein LN (Vertiefungsmodul) kann durch aktive Mitarbeit in Verbindung mit einer mündlichen Prüfung (1 CP) oder einer schriftlichen Hausarbeit (2,5 CP) erworben werden.
- Kursleiter/in: Julia Laura Brusa