Was macht Seelsorge in der Schule aus? Welches Verständnis von Seelsorge liegt den unterschiedlichen Konzeptionen von Schulseelsorge zugrunde? Welche Kompetenzen verlangt eine verantwortungsvolle Seelsorgepraxis von Seelsorgenden? Worin bestehen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Psychotherapie und Sozialarbeit? Was bedeutet ein Verständnis von Seelsorge als religiöse Lebensbegleitung in der individualisierten und pluralen Gesellschaft, in der viele Menschen sich nicht als religiös verstehen? Welchen Sinn und welche Möglichkeiten hat Spiritualität in der Seelsorge insgesamt und welche Rolle spielt die Gestaltung von Spiritualität für Schulseelsorge? Um diesen und anderen Fragen nachzugehen, werden wir neben der historischen Entwicklung der Schulseelsorge und ihren unterschiedlichen Konzeptionen schwerpunktmäßig auf zentrale Konzeptionen der Poimenik eingehen. Dabei geht es u.a. um die Reflexion der psychologischen Paradigmen, die vielen Konzeptionen zugrunde liegen. Auch werden Konzeptionen für „Tür-und-Angel-Gespräche“ theoretisch analysiert und reflektiert. Das Augenmerk gilt also zum einen dem Alltag von Seelsorge in der Schule, zum anderen Seelsorge in außeralltäglichen Situationen – das können ebenso Feste wie Kriseninterventionen und Notfälle sein.

Semester: WiSe 2024/25