Das Œuvre Oswalds von Wolkenstein gehört zu den berühmtesten und umfangreichsten des Mittelalters und das nicht nur aufgrund der hohen Anzahl der tradierten Lieder, die sich einer Vielfalt an Themen und Typen bedienen, sondern auch wegen des Künstlers selbst, über den ungewöhnlich viele, auch urkundlich belegte autobiographische Informationen überliefert sind. Anhand einer „Playlist“ unterschiedlicher Lieder aus dem Bereich der Liebeslyrik, Reimpaarreden, geistlichen, didaktischen und politischen Liedern werden wir uns im Seminar nicht nur mit der Frage auseinandersetzen, wie Oswald traditionelle Schemata und Topoi der deutschsprachigen und europäischen Lyrik sampelt, sondern auch untersuchen, wie die Künstlerfigur sich selbst inszeniert.

Semester: WT 2024/25