Technologische Entwicklungen lösen stets ein
Spekulieren darüber aus, welche (medialen) Zukünfte uns erwarten und wie
sich neue Medientechniken auf die kulturelle, soziale, psychische oder
physische Verfasstheit der Menschheit auswirken könnten. Hierbei ist
nicht selten eine diskursive Polarisierung zu beobachten: Werden auf der
einen Seite positive und nützliche Effekte des technologischen
„Fortschritts“ antizipiert, wird auf der anderen Seite eindringlich vor
den Gefahren neuer Medien und ihrer Gebrauchsweisen gewarnt. Das Seminar
möchte sich in Form eines Lektürekurses sowohl den utopischen als auch
den dystopischen Zukunftsentwürfen- und -prognosen widmen, die im
Kontext medialer Zäsuren ventiliert werden. Das Korpus reicht von
klassischen Texten der Kulturkritik bis hin zu aktuellen Zeitdiagnosen,
die sich mit digitalen Medien und sozialmedialen Plattformen
auseinandersetzen. Neben wissenschaftlichen und literarischen Texten
sollen auch utopische oder dystopische Repräsentationen in Filmen,
Serien oder Videospielen als Teil dieses Diskurses untersucht werden.
- Kursleiter/in: Robert Dörre