Auch in Reaktion auf die Veröffentlichung von Goethes „Faust I“ 1808 und des „Faust II“ posthum 1832 erscheint eine ganze Reihe von literarischen Texten, die einerseits tatsächlich und explizit in Bezug auf Goethes Faust erdacht und geschrieben sind, die andererseits aber — auch in ihrer Abgrenzung davon — hochgradige ästhetische Eigenständigkeit aufweisen, v.a. auch, da sie sehr unterschiedliche (teil-)dramatische Genres bedienen. August Klingemanns etwa „Faust“ darf als schauerromantische Tragödie angesprochen werden, Heinrich Heine schreibt ein Tanzpoem — und Friedrich Theodor Vischer eine ungeheuer intelligente Literatursatire. Dies alles und einiges mehr soll im Seminar erarbeitet werden: In Bezug auf die Stoffgeschichte, im Blick auf das jeweilige Genre und in seiner Eigenständigkeit.
Im Seminar werden folgende Texte behandelt.
Literatur:
Lenau, Nikolaus: Faust. Reclams Universal-Bibliothek 1524.
Heine, Heinrich: Der Doktor Faust. Reclams Universal-Bibliothek 3605.
Vischer, Friedrich Theodor: Faust. Der Tragödie dritter Theil. Reclams Universal-Bibliothek 6208.
Grabbe, Christian Dietrich: Don Juan und Faust.
Klingemann, August: Faust. Ein Trauerspiel in fünf Acten.
- Kursleiter/in: Benedikt Jessing