Das Seminar behandelt den Text als Objekt wissenschaftlichen Zugriffs. Thema „Wissenschaft“: Was bedeutet eigentlich „wissenschaftlich“? Wie lassen sich Reichweite und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis definieren? Kann es einen über alle Fächer und Fachgruppen hinweg gültigen Wissenschaftsbegriff geben? Was für ein Erkenntnisanspruch lässt sich aus Perspektive einer Wissenschaft, deren Kernobjekt der künstlerische Text ist, sinnvollerweise formulieren? Thema „Text als Objekt wissenschaftlichen Zugriffs“: Was am Text lässt sich in einem wissenschaftlichen Sinne fassen – was nicht? Mit welchen Methoden? Und: Hängen die Antworten wesentlich von den untersuchten Textgattungen ab? Wie wäre namentlich zwischen schriftlicher Kunst und ‚Gebrauchstexten‘ zu differenzieren? Für Fragen solcher Art, die den Zusammenhang von Erkenntnistheorie und Literaturwissenschaft betreffen, soll das Seminar sensibilisieren. Philosophische, literaturtheoretische und naturwissenschaftliche Positionen, die es nachzuvollziehen und kritisch zu reflektieren gilt, bilden dafür die Basis. Darauf aufbauen kann selbsttätiges Weiterrecherchieren, -lesen und -denken, das auf Dauer zu einer fundierten, eigenständigen Position führt. Die Basistexte stammen von Kant, Schleiermacher, Eric Donald Hirsch, Roman Ingarden, Karl Eibl, Karl Popper, Konrad Lorenz und Gerhard Vollmer. Sie werden in einem Reader zusammengestellt, dessen vollständige und intensive Kenntnisnahme vor Seminarbeginn unabdingbar ist. Vor dem eigentlichen Seminar findet zwecks Erörterung der wesentlichen Modalitäten ein Treffen am 27.10. um 16 Uhr c.t. in GABF 04/411 statt. Die Teilnahme ist nicht obligatorisch, wird aber sehr empfohlen. Zugang zum Reader erhalten Sie während des Vorab-Treffens oder, sofern Sie nicht teilnehmen, anschließend via Mail – treten Sie in diesem Falle auf mich zu. Zur Teilnahme am Seminar sind alle interessierten Studentinnen und Studenten eingeladen, unabhängig vom Zuteilungsverfahren. Entscheidend ist allein die Lektüre des Readers. Wenn Sie teilnehmen möchten, aber nicht via Campus zugeteilt sind, melden Sie sich bitte bis zum 20.10. (manuel.mackasare@rub.de). |
- Kursleiter/in: Manuel Mackasare