Dass es jedes Handeln und damit jegliche Ethik mit der Wirklichkeit zu tun hat, scheint logisch. Dass beides sich auf etwas ausrichtet, was erst wirklich werden soll, auch. Für theologische Ethiken steht immer auch die Frage nach der eschatologischen Wirklichkeit eines Reiches Gottes im Raum und wie sie sich dazu verhalten können. Diese Wirklichkeit zum Ziel menschlichen Handelns zu machen, birgt ebenso enormes Gewaltpotential wie es auch Utopien jeder Art nachgesagt wird. Dennoch ist beides auch nicht einfach aufzugeben. Das Seminar setzt sich mit theologisch-ethischen Entwürfen der unterschiedlichen Konfessionen und Traditionen auseinander und blickt dabei besonders auf das Verhältnis von Wirklichkeit, Eschaton und utopischen Idealen.

Semester: WT 2023/24