Der Begriff „Wiener Moderne“ bezeichnet das literarische und kulturelle Leben in der pulsierenden Donaumetropole um 1900. Dieser Zeitabschnitt wird oft als „Experimentierraum des Geistes“ bezeichnet - ein Labor von Visionen und Ideen, deren Spuren bis in unsere heutige Gegenwart reichen. Wien war ein Schauplatz bemerkenswerter künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeiten, die politische, ästhetische und soziale Themen besonders hervorhoben. Im Seminar setzen wir uns mit dem literarischen Leben sowie den philosophischen und politischen Diskursen der Wiener Moderne auseinander. Wir werden die verschiedenen Strömungen und Themen der Wiener Moderne untersuchen, darunter die Entstehung des psychologischen Realismus, die Auseinandersetzung mit der Dekadenz und die Suche nach neuen Formen der Identität und des Ausdrucks in einer sich schnell verändernden Welt um 1900. Dazu zählen auch politische und philosophische Diskurse, die die Wiener Moderne geprägt haben, einschließlich der Einflüsse der Psychoanalyse. Wir werden uns intensiv mit den Werken und Schriften von einflussreichen Schriftstellern, Philosophen und Künstlern wie Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig, Karl Kraus, Gustav Mahler, Ernst Mach, Gustav Klimt, Sigmund Freud und Theodor Herzl beschäftigen. Das Seminar bietet eine Lernumgebung, in der wir durch intensive Diskussionen, Gruppenarbeiten und Präsentationen ein tiefes Verständnis für die vielschichtigen Aspekte der Wiener Moderne entwickeln werden.
- Kursleiter/in: Jonas Martin Barczik
- Kursleiter/in: Rupert Gaderer
- Kursleiter/in: Madeleine Landsberg Scherff