Ist Kirchengeschichte langweilig, trocken, irrelevant außerhalb des Studiums und für den Unterricht - außer vielleicht Luthers "Thesenanschlag" – schon erst recht nicht zu gebrauchen? Das Seminar begibt sich auf das zu Unrecht oftmals vernachlässigte Gebiet der Kirchengeschichtsdidaktik und versucht Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche des universitären Fachs Kirchengeschichte zu eruieren, die im schulischen Unterricht verwendet werden können. Dabei werden sowohl Kernlehrpläne als Vorgaben schulischer Inhalte als auch Methoden der kirchendidaktischen Vermittlung und das dafür vorhandene Material gemeinsam erschlossen. Zudem werden Quellen und Themen der Reformationszeit betrachtet und darauf geprüft, wie sie sich aus fachwissenschaftlicher Perspektive für den Unterricht aufbereiten und vermitteln lassen.

Die eigenständige Übernahme der Bearbeitung einer reformationshistorischen Quelle für unterrichtliche Kontexte und Überprüfung ihrer Haltbarkeit in einer fiktiven Lehr-Lernsituation innerhalb des Seminars wird erwartet. Das Seminar zur Reformationszeit setzt sich aus präsentischen Elementen und blended-learning-Einheiten zusammen. Der erfolgreiche Abschluss des Proseminars Kirchengeschichte (Veranstaltung a) Proseminar zur Einübung in die Methoden kirchengeschichtlichen Arbeitens) ist Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.

Semester: WiSe 2023/24