Mit diesem Lehrforschungsprojekt in Seminarform sind Studierende eingeladen, erste Gehversuche auf dem Feld empirischer Religionsforschung zu unternehmen. Zugleich richtet sich das Seminar an alle Doktorand*innen, die ihre Kenntnisse im Bereich empirischer Religionsforschung mit qualitativen Methoden vertiefen möchten. Anhand eigener schon in Angriff genommener Forschungsprojekte (Doktorand*innen) bzw. eines neu ins Werk zu setzenden kleineren empirischen Forschungsvorhabens (Studierende) werden wir Aspekte von Differenz - gender, age, dis/ability, und was uns während unserer Feldaufenthalte noch begegnet - in Kontexten des Religiösen empirisch erkunden und uns fragen: Welche Unterschiede machen welche (angesonnenen) Unterschiede? Wie funktioniert das un/doing difference in einem je spezifischen (christlich) religiösen Kontext? Bei welchen Gelegenheiten werden welche Personkategorien relevant bzw. irrelevant gemacht? Und wie werden die fraglichen Differenzen hervorgebracht, verstetigt, und irritiert?

Die Entwicklung des Curriculums erfolgt bedarfsgerecht in enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmer*innen der Lehrveranstaltung. Dabei wechseln einander theoretische Reflexion und forschungspraktische Übungseinheiten zur Schärfung von Forschungsfragen, zum Erstellen eines Forschungsdesigns, zur Auswahl von Theoretisierungen und zur Generierung und Auswertung von Daten  ab. Doktorand*innen, deren Forschungsvorhaben thematisch nicht primär auf das un/doing difference in (christlich-)religiösen Kontexten fokussieren, sind herzlich eingeladen, das Seminar für ihre Bedarfe zu nutzen.
Semester: SoSe 2024