Kaum etwas verrät mehr über uns als die Stimme – ihr Timbre, ein leichtes Zittern, die Nutzung ihrer Randbereiche, ihr Dahinfließen oder ihr Verstummen sagen mehr als tausend Worte. Im Musiktheater hat man sich dies von den ersten Anfängen bis in die Gegenwart immer wieder zunutze gemacht, um Figuren eines Tondramas zum Leben zu erwecken, ihre Emotionen, aber auch die Virtuosität der Darsteller:innen zu präsentieren. Dabei wurden immer neue Formen und Techniken des Singens entdeckt und entwickelt, denen wir an ausgewählten Beispielen quer durch die Jahrhunderte nachgehen wollen. Dabei werden wir auch die physiologischen Grundlagen und psychologischen Aspekte der menschlichen Stimme entdecken, uns Stimmtypen und Klangideale anschauen bzw. anhören oder nach dem spannenden und variantenreichen Verhältnis zwischen Stimme und Gender fragen.


Semester: SoSe 2024