Säure, Feuer, Sprengstoff, Stichwaffe, Vorschlaghammer – die Liste an Werkzeugen, die von Künstler*innen im vergangenen Jahrhundert zum Akt der Zerstörung (und zugleich zur Schaffung von Werken) eingesetzt wurden, ist lang; ebenso vielfältig ist das Objekt der Destruktion. Anders als ihre Vorgänger*innen, die sich mit der Repräsentation von Krieg, Gewalt und Martyrium begnügten, haben sich nicht wenige Künstler*innen der Moderne der konkreten Praxis der Zerstörung und Selbstzerstörung verschrieben. Das Seminar widmet sich den Erscheinungsformen der Destruktion in der (performativen) Kunst und spannt einen Bogen von den historischen Avantgarden über die Aktionskunst der 1960er und 70er Jahre bis hin zur Gegenwart. Künstlerische Positionen werden dabei ebenso Ausgangspunkt gemeinsamer Diskussionen sein wie relevante ästhetische Konzepte.
- Kursleiter/in: Sven Lindholm
Semester: WiSe 2024/25