Die Episodenserie Black Mirror nimmt das VerhĂ€ltnis des Menschen zu digitalen Medien und Technologien in den Blick. Dabei konzentrieren sich die einzelnen Folgen auf medienkulturelle Entwicklungen, die gleichermaĂen auch die heutige Medienwissenschaft umtreiben: virtuelle RealitĂ€ten und Lebenswelten, kĂŒnstliche Intelligenz, soziale Medien, Smartphones, Algorithmen, Ăberwachungsdispositive, Datafizierung, Mensch-Maschine-Interaktionen u. v. m. Die zumeist dystopischen Szenarien stehen dabei in der Tradition einer spekulativen Medienkulturkritik, die sich auf das destruktive Potenzial technischer Entwicklung konzentriert. Das Seminar möchte dieses fiktionale Fabulieren zum einen in der Geistesgeschichte der Medienkritik verorten und nach den dystopischen Topoi fragen, die im Zuge medialer ZĂ€suren stets Konjunktur haben, zum anderen soll die Serie als Reflektions- und Experimentierfeld fĂŒr Medientheorie begriffen werden, die sich jenseits einer schlichten Abwehrhaltung den Politiken, Affekten und Ăsthetiken gegenwĂ€rtiger Medienkultur widmet.
Das Seminar ist als Blockseminar mit Sichtungsterminen konzipiert. Auf Grundlage vorbereiteter LektĂŒren werden wir uns im Seminar insbesondere solchen Themen und Motiven der Serie analytisch nĂ€hern, die in gegenwĂ€rtiger Medientheorie Konjunktur haben. Die Diskussion einzelner Folgen soll dabei ebenso Raum fĂŒr eine Ă€sthetische Auseinandersetzung mit der Serie lassen. Unbenotete Leistungsnachweise werden durch ein thematisch anschlussfĂ€higes Referat oder einen Essay erbracht, fĂŒr benotete Leistungsnachweise ist eine entsprechende Hausarbeit anzufertigen
- Kursleiter/in: Robert Dörre