Es gibt zwei Traditionen in unserem Denken, die das Verständnis von Zorn bis heute prägen. Beide sind schon im Neuen Testament zu finden. Für die eine Tradition ist jede Form von Zorn schädlich und böse. Die andere Tradition unterscheidet zwischen berechtigtem-konstruktivem und destruktivem Zorn.
In diesem Seminar lernen wir, die neutestamentliche Texte in kleinen Gruppen selbstständig auszulegen. Vor allem die synchronen Methoden, die ganz auf das Verstehen des vorliegenden Textes ausgerichtet sind, werden eingeübt. Vor der ersten Sitzung werden ca. 120 Seiten aus dem Methodenbuch (s.u.) gelesen werden. Am ersten Blocktag werden die Methoden an einem Text gemeinsam geübt. Am letzten Blocktag werden die Ergebnisse von den Gruppen vorgestellt. Dazwischen erarbeiten sich die Gruppen eigenständig je einen neutestamentlichen Text zum Thema "Zorn". Mit einer ausführlichen Sprechstunde werden sie dabei begleitet.
So werden wir uns gemeinsam das Thema "Zorn" (Gottes, des Paulus, etc.) erarbeiten. Dieses wird mit einem Einblick in die Forschungsliteratur vertieft.
Semester: ST 2024