Die Zwei-Naturen-Lehre und der Christologische Streit, aus dem sie hervorging, mögen dem ein oder anderen als rein dogmengeschichtliches Thema gelten oder gar als Beispiel spitzfindiger metaphysischer Diskussionen, die uns heute nur noch schwer zugänglich sind.

Dabei sind die grundlegenden Fragen, die dazu geführt haben, danach, wie das Heil für den Menschen in Christus erklärt werden kann, wie sein Grund zu beschreiben ist und welchen Beitrag, wenn überhaupt, der Mensch dazu zu leisten im Stande ist, auch heute noch ein bedeutender Teil systematischer Reflektion, wenn auch in gewandelter Gestalt.

Das Seminar widmet sich alten und zeitgenössischen Texten, um diese Bedeutung aufzudecken. Dabei kommen auch Positionen aus der weltweiten Ökumene in den Blick, innerhalb derer die Frage auch in ihrer historischen Gestalt weiterhin Gewicht hat.


Semester: ST 2024