Die Herausforderungen unserer Zeit mit ihren zahlreichen Krisen bringen unsere Hoffnung deutlich ins Wanken. Während sich die Einsicht in die radikale Begrenztheit unserer Existenz noch verstärkt, werden klare Zukunftserwartungen eher selten - tragfähige Visionen, Utopien und ´Träume von einer besseren Welt´ sind inzwischen rar geworden. Was trägt uns noch voran? Woraus leben wir und die nachfolgenden Generationen? Was wird kommen?
Eschatologie ist die Lehre von der christlichen Hoffnung, die sowohl das Erhoffte wie das von ihm bewegte Hoffen umfasst. Dabei stehen die letzten Dinge (Eschata) nicht nur für die Aussicht und die Ausrichtung nach vorne, sie stehen für das, was ´letztlich zählt´. Das Eschatologische ist ´schlechterdings das Medium des christlichen Glaubens, der Ton, auf den in ihm alles gestimmt´ ist (Jürgen Moltmann). Wenn aber Eschatologie als Grunddimension christlicher Existenz auf das Ganze und dessen Sinn blickt, wie lassen sich dann ihre klassischen und womöglich fraglich gewordenen Topoi Himmel, Hölle, Fegefeuer, Gericht und Vollendung heute noch theologisch verstehen und (im Religionsunterricht!) praktisch vermitteln? Wie ist das Verhältnis zwischen dem Ende der individuellen Existenz und dem kollektiven Ende des Kosmos zu denken? Was kann man sich unter einem ´jenseitigen Leben´ bzw. einer ´leiblichen Auferstehung´ heute noch vernünftiger Weise vorstellen? Wie ist schließlich die Sicht anderer Religionen und Weltanschauungen auf diese eschatologischen Fragen?

Das Seminar wird diese Fragen systematisch angehen, um sie auf Basis einer gründlichen religionspädagogischen Reflexion schließlich unterrichtspraktisch zu wenden.
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Literaturhinweise:
Eine ausführliche Literaturliste wird mit der Einführung in das Seminar zur Verfügung gestellt.

Einführung:    21.10.2022, 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr 

1. Block:
3.12.2022  15.30 Uhr bis 18.45 Uhr
4.12.2022.  9.30 Uhr bis 15.00 Uhr
2. Block:
21.01.2023  9.30 Uhr bis 15.00 Uhr
3. Block: 
28.01.2023  15.30 Uhr bis 18.45 Uhr
29.01.2023  9.30 Uhr bis 15.00 Uhr
Semester: WT 2024/25