Ziel des Seminars ist, Studierenden einen Überblick über die Kulturkontakte zwischen dem Osmanischen Reich und Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts zu bieten. Hierfür sollen Primärquellen wie Handschriften (Korane, Gebets-, Wörter- sowie Sprachlehrbücher), die durch europäische Reisende, Diplomaten und Gelehrte angeschafft und bearbeitet wurden, aber auch eher unwichtig erscheinende Quellen wie Notizbücher (Multiple-Text Manuscripts oder„Sammelhandschriften“) von europäischen Gelehrten herangezogen werden. So sollen konkrete Fallbeispiele der Aneignung von Wissen über das Osmanische Reich und den damaligen „Orient“ und die darauffolgende Wissensvermittlung genauer studiert werden. Dabei soll die sogenannte Gelehrtenrepublik, das Erlernen des (Osmanisch-)Türkischen und der thematisch auf das Osmanische Reich fokussierte Buchdruck im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts mithilfe aktueller Forschung kontextualisiert werden.
Semester: SoSe 2024