Im Frühjahr 2021 ereiferte sich Christian Streich, der Trainer des Bundesligisten Freiburger SC, dass der „Gott des Geldes immer größer und mächtiger wird“, er kritisierte den „Mammon“, der alles durchdringt und auch den Fußball zu zerstören droht. Anlass dieses unmittelbar an biblische Redeweise anknüpfenden Statements war der Versuch einiger europäischer Großklubs, eine von einem Finanzmarkt-Investor dominierte Superliga zu schaffen. War die Rede von Streich nur ein beiläufiger rhetorischer Ausbruch oder hat er exemplarisch die tiefgreifenden Veränderungen in Frage gestellt, die zu einer allgemeinen Geldbestimmtheit des Weltumgangs führen?
In der LV soll dieser Frage nachgegangen werden, indem auf der Grundlage biblischer und kirchengeschichtlicher Aspekte sowie im Dialog mit neueren Geldtheorien die Bedeutung des Geldes theologisch reflektiert, entsprechende gesellschaftliche Herausforderungen analysiert und nach sozialethischen Gestaltungsperspektiven gefragt werden soll.
Semester: ST 2024