Die Vorlesung beschäftigt sich zunächst mit der Konfessionalisierung des ausgehenden 16. und 17.
Jahrhunderts. Zentrale Strömungen der Kirchengeschichte wie Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung
sollen in ihren Grundzügen dargestellt werden. Neben den Hauptgestalten soll auch die neuere
Forschung, die den Fokus auf Ränder, Außenseiter(innen) und Sonderentwicklungen gesetzt hat,
berücksichtigt werden.
Ab dem 19. Jahrhundert verlassen wir den Bereich der geprägten und etablierten
Epochenbezeichnungen und wenden uns einem Jahrhundert zu, das als Zeit der ,Zweiten
Konfessionalisierung’ (O. Blaschke), der ,Kirchwerdung’ (M. Friedrich) oder auch als das ,eine
Jahrhundert Innere Mission’ (M. Gerhardt) charakterisiert worden ist, in dem jedoch zumindest die
Kirche noch eine prägende Rolle spielt. Die Diversifizierung der evangelischen Theologie, die
maßgeblichen kirchlichen Entwicklungen sowie die Innere Mission als einer der Antworten auf die
Soziale Frage werden in den Blick genommen.

Semester: ST 2024