Angesichts der großen Welle an Flüchtlingen, die die Diskussion um die „Festung Europa“ und ihre Migrations- und Flüchtlingspolitik erneut entfacht hat, wundert es nicht, dass Flucht und Migration zu den am häufigsten bearbeiteten Themen der Gegenwartskunst gehört. Nach einer Diskussion zentraler theoretischer, sozial- und politikwissenschaftlicher Texte zum Thema Flucht, Migration und „Grenzen“ werden wir uns mit Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler beschäftigen, die die neuesten Flucht- und Migrationsbewegungen in unterschiedlichen Medien thematisiert haben. Mit welchen künstlerischen Mitteln wird das Thema in Szene gesetzt? Welche Aspekte der Flucht- und Migrationserfahrung treten dabei in den Vordergrund, welche werden ausgeblendet? Wie beziehen Künstlerinnen und Künstler dadurch Position in der Diskussion um die Frage nach Bleiberechten und Asyl- und Migrationspolitik?

 

Die Referate finden in Form einer „Konferenz“ am Ende des Seminars statt, zu der die Mitglieder des kunstgeschichtlichen Institut eingeladen werden. Für die „Konferenz“ wird ein Call for Paper und ein Abstract von allen TeilnehmerInnen formuliert und in der Sitzung diskutiert. Das Thema der Referate sollen Sie selbstständig erarbeiten, wobei ich Vorschläge und Beispiele in der ersten Sitzung anbieten werde. Dabei wird eine selbstständige Themenfindung (für die M.A. Arbeit) geübt. Im ersten Teil des Seminars werden wir gemeinsam Texte zum Thema lesen und jeweils pro Sitzung eine oder zwei künstlerische Arbeiten diskutieren. In diesem Abschnitt wird es um Arbeiten zum Thema Migration und Flucht zwischen 1970-2000 gehen. In ihren „Vorträgen“ sollen Arbeiten ab 2000 behandelt werden.

Semester: WT 2024/25