Neue religiöse Bewegungen (NRBs) sind im öffentlichen Diskurs allgegenwärtig, doch es haftet ihnen bis heute oft ein negatives Image an. Man erinnere sich an den US-Amerikaner Jim Jones (1931–1978), Führer des Peoples Temple, der in den 1970er Jahren über 900 seiner Anhänger/innen zum Massensuizid aufforderte und im Urwald von Guyana in den Tod führte. Ebenfalls in den 1970er Jahren sorgte Charles Manson m (1934–2017) mit seiner sogenannten Manson Family in den USA und in Europa für negative Schlagzeilen, nachdem ihm und seinen Anhänger/innen eine Mordserie nachgewiesen wurde. Unter den Opfern befand sich unter anderem die schwangere Schauspielerin Sharon Tate. Negative Schlagzeilen wie diese führten dazu, dass Neue religiöse Bewegungen in den Medien das Label „Kult“ oder „Sekte“

In diesem Seminar diskutieren wir kritisch und anhand von Fallbeispielen diese Begriffe. Auch den Begriff „Neue religiöse Bewegungen“, der Anfang der 2000er von den Soziologen Eileen Barker und Gordon Melton eingeführt wurde, reflektieren wir religionswissenschaftlich.

 

Bei diesem Blockseminar handelt es sich um eine Einführungsveranstaltung zu Neuen religiösen Bewegungen, weshalb pro Sitzungen verschiedene Fallstudien (u.a. Church of Scientology, Raelien Bewegung, Mormonen, Wicca) herangezogen werden. Außerdem werden wir uns dem Thema „NRB“ aus unterschiedlichen theoretischen Blickwinkeln nähern (Charisma, Gender etc.).


Semester: ST 2024