Voraussetzungen

Erfolgreicher Abschluss der Veranstaltung „Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“

Zielgruppe

Studierende der Bachelorstudiengänge mit Interesse an einem interdisziplinären Zugang zu raumwissenschaftlichen Themen

 

Ziele

Kenntnis

·         unterschiedlichen natürlich-geographischen Verhältnisse auf der Erde,

  • der Bevölkerungsentwicklung bei zunehmender Urbanisierung mit ihrer räumlichen Verteilung,
  • der ökonomischen Nutzung von Rohstoffen und Energie mit ihrer räumlichen Verteilung,
  • der globalen Infrastruktur mit Netzen und Knoten,
  • der ökologischen Beeinflussung von Klima, Land, Wasser sowie Flora und Fauna mit ihrer räumlichen Verteilung.

Analyse globaler Raumentwicklungspolitik und Raumordnung

 

Inhalte

Globale Raumentwicklung ist der Prozess der Besiedelung der Erde, ihrer ökonomischen Nutzung und ökologischen Beeinflussung durch Menschen. Mit diesem Prozess machen die Menschen die Erde zu ihrer gesellschaftlichen Welt und zu ihrem Raum, primär als Lebensraum, dann als Kulturlandschaft und als Wirtschaftsstandort.  Steigende Produktivität der agrarischen Nutzung und Zunahme der Bevölkerung haben vor 9 000 bis vor 5000 Jahren zur Stadtbildung als Ort von Dienstleistungen geführt, steigende Produktivität der Produktionswirtschaft und global rapider Bevölkerungsanstieg im 20. Jahrhundert zur globalen Urbanisierung in Dienstleistungs- und Wissenschaftsgesellschaften.

Räumlich wie zeitlich hat globale Raumentwicklung weite Dimensionen: Räumlich das All und die Erde, zeitlich Erdgeschichte, Evolutionsgeschichte und Weltgeschichte.

Mit Besiedelung, Nutzung und Beeinflussung der Erde sind im Rahmen weltgesellschaftlichen Handelns, Konflikte, auch gewalttätige, und Risiken verbunden. Politische, also kollektiv bindende Entscheidungen versuchen diese einzudämmen. Raumordnung bzw. Raumplanung auf substaatlich- regionaler, staatlicher, suprastaatlich-regionaler und globaler Ebene gehört dazu.

Globale Raumentwicklung erfordert globale Raumentwicklungspolitik bzw. globale Raumordnung.

 

Methodologisches Verständnis

Raumwissenschaften, die räumliche Entwicklungen erklären, nutzen naturwissenschaftliche wie sozialwissenschaftliche Erkenntnisse.

Sie haben Bezug zu natürlichen wie gesellschaftlichen Phänomenen,  

- zu denen, die ohne menschliches Zutun existieren, erklärt durch Naturwissenschaften,

 - zu denen, die nur durch menschliches Zusammenleben in die Welt kamen, erklärt durch Sozialwissenschaften.

Die Erklärung der räumlichen Entwicklung basiert auf Theorien. Naturwissenschaftliche Erklärungen sind wertfrei und unhistorisch, sozialwissenschaftliche Erklärungen implizieren Werte und historische Zusammenhänge.

Raumwissenschaften sind eng verknüpft mit Geowissenschaften."

 


 

Literatur

Wird während der Veranstaltung themenbezogen mitgeteilt.


Semester: WT 2024/25