Ein Drittel der vielfältigen muslimischen Bevölkerung Deutschlands lebt in Nordrhein-Westfalen und dort vor allem in der Metropolregion Ruhr. In diesem Seminar führen die Studierenden eigene, kleinere Forschungsprojekte über muslimische Lebenswelten im Ruhrgebiet durch. Genauere Fragestellungen werden fallorientiert gemeinsam mit den Studierenden im Seminar erarbeitet. Im ersten Teil werden wir uns theoretisch mit zentralen Ansätzen der Anthropologie des Islams sowie Konzepten der qualitativen Sozialforschung auseinandersetzten. Gemeinsam soll über die Chancen und Herausforderungen einer empirischen Islamforschung reflektiert werden.

Darauf aufbauend entwickelt jede/r Studierende im zweiten Teil eine eigene Forschungsidee und führt eine kleine empirische ‚Pilotstudie‘ im Ruhrgebiet durch. Pandemie-bedingt werden Online-Forschungsmethoden hier eine zentrale Rolle spielen. Für die Datenerhebung stehen den Studierenden ca. 6 bis 8 Wochen zur Verfügung, wobei Sie im stetigen Austausch mit der Dozentin stehen. Das vorrangige Lernziel des Seminars besteht darin, den gesamten Prozess einer Feldforschung zu erproben und eine Bandbreite verschiedener qualitativer Forschungsmethoden kennenzulernen (u.a. diverse Interviewtechniken, teilnehmende Beobachtung, mental maps, photo-elicitation). Das Seminar bietet den Studierenden die Möglichkeit sich in der Interviewführung (on- und offline) zu üben und gemeinsam über Methodologie und Praxis qualitativer Datenerhebung zu reflektieren. Im letzten Teil des Seminars werden die Forschungsergebnisse und Erfahrungen im Rahmen einer Blockveranstaltung präsentiert und gemeinsam diskutiert.


Semester: SoSe 2024