Im Frühen Neuzeit wurden viele schöne Gedichte auf Latein verfasst, von denen einige recht ‚klassisch‘ geworden sind. In dieser Vorlesung werden wir neulateinische lyrische, didaktische und epische Poesie lesen (in Latein und Übersetzung), analysieren und interpretieren. Wir werden uns beschäftigen mit einigen Highlights und Poesie anderer Dichtern, berührend, interessant, oder beide, vor allem aus Deutschland, aber auch aus den Niederlanden, Italien, Frankreich und England. Es geht uns nicht nur um die Gedichte selbst, aber auch um die unterschiedliche Analysemethoden, z. B. Antikenrezeption, Intertextualität, Metrik, New Criticism, Kontextualisierung (in literarischen, poetologischen oder gesellschaftlichen Kontexten), formale Analyse, vergleichende Analyse, Transnationalität, Mehrsprachigkeit, usw. So bekommen die Teilnehmer einen Überblick über die lateinische und neulateinische Poesie, und von einigen zeitgenössischen Ansätze zur Poesieanalyse. Sie werden auch selbst neulateinische Poesie analysieren. Selbstverständlich wird gelegentlich die Nützlichkeit dieser Gedichten für die Schulpraxis im Betracht genommen.


Semester: WT 2024/25