Poststrukturale Theorien und deren Kritik an der Moderne haben die Auseinandersetzung mit Geschichte verändert. Kunst rekurriert seit den 1960er-Jahren in variierender Wiederholung auf Vergangenes. Neben Formen rückwärtsgewandter Aneignung in Kunst und Architektur gibt es auch kritische Wiederaufnahmen: Bilder werden appropriiert, parodiert oder invertiert, geschichtliche Ereignisse re-enacted, Ausstellungen re-inszeniert.
Das Seminar untersucht kritische Rekurse auf Vergangenes, Aktualisierungen in der Kunst seit den 1960er-Jahren bis heute. Thematisiert werden künstlerische Positionen und Ausstellungsprojekte, die mit Wiederholung und Differenz arbeiten, Arbeiten von Künstler*innen wie Christian Boltanski, Gerhard Richter, Louise Lawler, Sherrie Levine, Candice Breitz, Yinka Shonibare, Rod Dickinson u.a. und Ausstellungsprojekte wie „When Attitudes Become Form“ (1969 Bern/ 2013 Venedig).
- Kursleiter/in: Friederike Wappler
Semester: WiSe 2024/25