In ihrem Klassiker Vita Activa hinterfragt Hannah Arendt vermeintliche SelbstverstĂ€ndlichkeiten unseres modernen Lebens, das durch ein Arbeitsethos geprĂ€gt ist, welches der Antike fremd war. Wie kommt es, dass viele Arbeit – die frĂŒher verachtete SklaventĂ€tigkeit - als Lebensinhalt verstehen, wĂ€hrend die freie Teilnahme am politischen Leben ihnen sinnlos oder wie ĂŒberflĂŒssiger Luxus erscheint? Nach Arendts EinschĂ€tzung ist infolge dieser Einstellung ein GefĂŒhl des Ausgeliefertseins an den Kreislauf von fremdbestimmter Arbeit und Konsum, ein GefĂŒhl der Heimatlosigkeit in der Welt entstanden. Im Seminar werden wir uns Arendts Ansatz durch eine genaue LektĂŒre erarbeiten. Dabei wird einerseits ihre Vorstellung vom politischen Leben als SphĂ€re des eigentlich Menschlichen, andererseits ihr VerstĂ€ndnis von Verantwortung im Mittelpunkt stehen.

Der Erwerb von CPs ist durch die wöchentliche Beantwortung schriftlicher Fragen zu den Texten und ein Essay gegen Ende des Seminars möglich, in der Sie auf Grundlage der Diskussionen eine eigene Stellungnahme entwickeln. Noten können Sie durch eine Hausarbeit oder mĂŒndliche PrĂŒfung erwerben.


Semester: WiSe 2024/25