Die Vorlesung kann coronabedingt nicht in PrĂ€senz durchgefĂŒhrt werden. Der Vorlesung liegt deshalb das Kapitel zur Liturgik meines Lehrwerks zugrunde. Asynchron sind Sie gebeten, jede Woche daraus ein kleines Kapitel zu lesen (maximal 10 Seiten) und das Gelesene im Blog auf Moodle mit Fragen und Kommentaren zu kommentieren, dies sollte jeder/jede mindestens 10 mal machen, wenn er bzw. sie creditiert werden möchte. Wir treffen uns wöchentlich synchron zu einer einstĂŒndigen (60 Min) ZOOM-Konferenz, in der ich Fragen beantworte und ergĂ€nzend zum Gelesenen noch inhaltlichen Impulse (auch Bilder, z.B. zu den verschiedenen konfessionellen Architekturen von Kirchen, die das GottesdienstverstĂ€ndnis spiegeln) geben werde und es Raum zur Diskussion geben wird. Ich bitte Sie, sich rechtzeitig anzumelden, damit Ihnen eine Einladung fĂŒr die ZOOM Konferenzen zugesandt werden kann.

Inhaltlich fĂŒhrt die Vorlesung in grundlegende Fragen der Liturgik ein. ZunĂ€chst zeigt ein Durchgang durch die Geschichte, wie vielfĂ€ltig christliche Gottesdienste jeweils praktiziert und verstanden wurden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem reformatorischen GottesdienstverstĂ€ndnis und auf der ersten wissenschaftlich-liturgischen Reflexion bei Friedrich Schleiermacher, dessen Erkenntnisse bis heute fĂŒr die Liturgik maßgeblich sind. Im Hinblick auf die aktuellen Diskurse reflektieren wir den Gottesdienst als kulturelles GedĂ€chtnis, als Ă€sthetisches Ereignis in der Erlebnisgesellschaft und damit nicht zuletzt im Hinblick auf Milieudifferenzierung und in seiner Unterscheidung von rhetorischer (Predigt) und ritueller Kommunikation (Segenshandlungen, Sakramente, Gebete, Lieder, Bibeltexte, Gesten, Symbole). Leitend ist die Frage, welche Funktion der Gottesdienst in der Moderne hat und welche Gestaltungskriterien zu beachten sind.


Semester: SoSe 2024