Der Artusroman ist - neben der Heldenepik - sicherlich das bekannteste Erzählgenre im Spektrum der deutschen Literatur des Mittelalters. Das verdankt sich vor allem überragenden Werken wie dem „Parzival“ des Wolfram von Eschenbach oder Hartmanns Artusromanen „Erec“ und „Iwein“, die als solche von der Forschung seit jeher ausgemacht und auch dementsprechend intensiv behandelt und gewürdigt wurden. In der Vorlesung wird, nachdem zunächst die Stoffgeschichte behandelt wird, selbstverständlich ein Schwerpunkt auf jenen hochmittelalterlichen Texten liegen. Neben und nach diesen kanonischen Werken existiert jedoch eine ganze Anzahl deutscher Artusromane, die nicht weniger interessant, allerdings oft viel weniger bekannt sind. Diese, manchmal häufig als epigonal bezeichneten und damit abgewerteten, Romane sollen in der Vorlesung ebenfalls näher vorgestellt und als gleichberechtigte Glieder einer literarischen Reihe behandelt werden, die erst im ausgehenden 15. Jahrhundert mit Fuetrers „Buch der Abenteuer“ zu Ende geht.

Die Veranstaltung findet als Podcast statt.

Semester: SoSe 2024