Vom Passfoto zum Staatsporträt: das Genre des Porträts ist alles andere als ausgestorben. In diesem Seminar wird es neben den Tendenzen des Porträts im 20. Jahrhundert und 21. Jahrundert auch um die Funktion und den Prozess des Porträtierens in den so unterschiedlichen Medien von Malerei und Fotografie gehen. Fragen nach Ähnlichkeit und Innerlichkeit, nach Identität und Geschlecht sowie die Bedeutung von Status und Macht werden ebenso thematisiert wie das Sub-Genre des Selbstporträts. Angefangen mit kubistischen und expressionistischen Porträts über das Menschenbild in der Neuen Sachlichkeit bis hin zu den Inszenierungen von Cindy Sherman und Yasumasa Morimura sollen die künstlerischen Herangehensweisen an das Thema „Porträt“ historisch und identitätspolitisch differenziert werden. Neben der Analyse von Beispielen werden regelmäßig Texte gelesen, die diskutiert werden.

 

Literatur:

Shearer West, Portraiture, Oxford University Press 2004.

National Portrait Gallery London, (Hg.), 21st Century Portraits, London 2013.

Petra Löffler (Hg.), Das Gesicht ist eine starke Organisation, Köln 2004.

Semester: WT 2024/25