Inhalte:
Wird es im Zuge neuer Körpertechnologien auch neue Formen von Geschlecht geben? Welche Visionen von Geschlechtern entstehen, wenn Künstler*innen Körper mit Maschinen zusammenbringen oder die Grenze zwischen menschlichen und tierischen Körpern verwischen? Kommen diese neuen Körper auch ohne Geschlecht aus? Inwiefern weichen sie von bestehenden geschlechtlichen Stereotypen ab oder wiederholen diese? Dies sind die Fragen, denen wir in diesem Seminar nachgehen wollen. Zunächst werden wir uns mit Texten aus dem Bereich der neuen Technology-Studies, der Gender Studies und der Queer-Studies beschäftigen. Im Anschluss wird es darum gehen, an ausgesuchten Beispielen aus den Bereichen der Skulptur, Fotografie und
Videokunst des 20. und 21. Jahrhunderts das Verhältnis und die Grenzen von Körper, Maschine und Geschlecht zu analysieren und zu diskutieren. Bereitschaft zur Textlektüre und die Übernahme eines Referats werden vorausgesetzt. Alle Referate werden benotet.

Einführende Literatur:
Donna Haraway, Ein Manifest für Cyborgs. Feminismus im Streit mit den Technowissenschaften, in: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen, Frankfurt/New York 1995, S. 33–72.
Sally O’Reilly, Body Art. Der Körper in der zeitgenössischen Kunst, London 2011.
Yvonne Volkart, Fluide Subjekte. Anpassung und Widerspenstigkeit in der Medienkunst, Bielefeld 2006.
Yvonne Volkart, Monströse Körper. Der verrückte Geschlechtskörper als Schauplatz monströser Subjektverhältnisse, S. 1–24, http://medienkunstnetz.de/themen/cyborg_bodies/monstroese_koerper/1/ 
Karin Harasser: Körper 2.0, Bielefeld 2013
Beatriz Preciado, Testo Junkie. Sex, Drugs, and Biopolitics in the Pharmacopornographic Era, New York 2013.

Semester: WiSe 2024/25