Basiskenntnisse der Geschichte des Urchristentums gehören zum Grundwissensstoff sowohl der verschiedenen Zwischenprüfungen als auch der Abschlussexamina im Fach Neues Testament. Sie erst erlauben eine kohärente Aneignung von Wissen im Bereich neutestamentlicher Literatur- und Theologiegeschichte. Die Vorlesung wird solches Grundwissen problemorientiert und im Überblick vermitteln. Folgende Fragen werden uns unter anderem besonders beschäftigen: Welche Bedeutung hat Ostern für den Beginn frühchristlicher Kirchengeschichte? Wie ist die Geschichte des Frühchristentums in die hellenistisch-römische Zeit und Welt einzuzeichnen? Was wissen wir vom Leben der ältesten judenchristlichen Gemeinde in Jerusalem? Wer war Petrus? Wie kommt es zur Leitungsfunktion des Jakobus, des Bruders Jesu? Wer waren die „Säulen“ und wer die sieben „Hellenisten“? Wie ist der Übergang zur weltweiten Völkermission in Gang gekommen? Welche Rolle spielten Philippus, Paulus und Barnabas? Was geschah auf dem „Apostelkonvent“ und wie sahen seine Folgen aus? Wie differenziert sich Christentum in der dritten Generation zum Ende des 1. Jahrhunderts hin aus? Wie verzweigt es sich ins 2. Jahrhundert hinein? Was ist „Gnosis“ und wo fängt sie an? Wie entwickelten sich die „Ämter“ im ältesten Christentum? Gibt es eine „frühkatholische“ Kirche? Ausgehend von den soziohistorischen Entwicklungen sollen zugleich die zentralen christologischen und theologischen Fragen der jeweiligen Etappen beleuchtet werden.

Als Ausgangspunkt und zur Anschaffung empfohlen: D.-A. Koch, Geschichte des Urchristentums. Ein Lehrbuch, Göttingen 2013.

Semester: ST 2024