Ludwig van Beethovens Geburtstag jĂ€hrt sich 2020 zum 250. Mal. Daher wird der Bonner Komponist, der den Großteil seines Lebens in Wien verbrachte, noch mehr in aller Munde sein als ohnehin. Seine neun Symphonien, 32 Klaviersonaten, 16 Streichquartette und natĂŒrlich die Freiheitsoper Fidelio prĂ€gten und prĂ€gen ganze Generationen von Musikern und Hörern.

Beethoven empfing als aufstrebender TonkĂŒnstler „Mozarts Geist aus Haydns HĂ€nden“, erfuhr einen harten Schicksalsschlag durch seine Taubheit und schuf dennoch in sĂ€mtlichen Gattungen der Instrumental- und BĂŒhnenmusik bedeutende Werke. Formal-konzeptionelle und emotionale Grenzen ĂŒberschreitend, bereitete er der romantischen Epoche ihren Weg. Der hĂ€ufig als wild und zornig verunglimpfte, im Grunde aber tief humanistische Meister nahm regen Anteil am geistigen und literarischen Leben seiner Zeit: Er las Shakespeare, Kant, Goethe, Schiller und viele mehr. DarĂŒber hinaus setzte er so manchem Dichter durch Vertonungen ein Denkmal. Der Komponist Beethoven erscheint also auch aus komparatistischer Sicht sehr interessant.

Im Seminar werden wir uns Beethovens Fidelio (vor allem dem spannenden Libretto), seiner Schauspielmusik zu Goethes Egmont, einigen Liedvertonungen und natĂŒrlich dem Schlusschor aus der Neunten widmen. DarĂŒber hinaus sollen historisch und literarisch aussagekrĂ€ftige Briefpassagen und das HeiligenstĂ€dter Testament aus dem Jahr 1802 nĂ€her betrachtet werden.

Teilnahmebedingungen: s. Seminarplan.

Semester: SoSe 2024