Die Allegorie gilt als Inbegriff des Uneigentlichen, Doppeldeutigen und Verborgenen. Sei es die Lehre antiker Fabeln, die moralisch-ethische Prägung biblischer Gleichnisse oder die politische Parabel der Gegenwart – häufig verbirgt sich hinter der rätselhaften Gestalt des Textes eine gesellschaftskritische und/oder warnende Dimension. Neben ›kanonischen‹ Texten, deren Kenntnis für Literaturwissenschaftler*innen unerlässlich ist (etwa Äsop, Lessing, Orwell), und einer Einführung in grundlegende Gattungs- und Stilformen allegorischen Schreibens, sollen gerade auch die Lektüre zeitgenössischer Texte sowie übergreifende (bspw. Kontext, Genre …) Bezugspunkte im Fokus stehen.

Das Seminar richtet sich vor allem an Studierende, die sich am Anfang ihres Studiums befinden und Interesse haben, sich am Beispiel der Allegorese mit Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens auseinanderzusetzen. Hierbei soll es explizit auch darum gehen, wissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln und die Möglichkeiten komparatistischer Forschung zu erproben. Aus diesem Grund sind für den Teilnahmeschein wahlweise zwei Essays (im Umfang von 2-3 Seiten) oder ein Hausarbeitsexposé mit Literaturliste (~ 5 Seiten) anzufertigen.

Wichtig: Die Lektürekenntnis von George Orwells Animal Farm wird zu Beginn des Seminars durch ein kurzes Testat überprüft und ist Bedingung für die weitere Teilnahme!


Semester: SoSe 2024