Migrationsprozesse verändern die Religionslandschaften. Das gilt für die gewachsene Zahl und Vielfalt muslimischer Gemeinden ebenso wie für christliche Migrationsgemeinden. Allein im Bereich NRW gibt über 400 protestantische und pfingstlich geprägte Migrationskirchen, zahlreiche internationale altorientalische und orthodoxe Gemeinde unterschiedlicher Denominationen/Konfessionen sowie viele katholische Gemeinden, in denen auch Gottesdienste in Italienisch, Kroatisch, Englisch, Portugiesisch oder einer anderen Sprache stattfinden.

Viele Gemeinden und Gemeindeglieder leben „glokal“: Sie verorten sich in einem bestimmten Raum in Deutschland und sind zugleich global vernetzt, pflegen Kontakte „in alle Welt“. Sie sind Orte religiöser Verbundenheit und weltweiter Vernetzung zugleich und spiegeln darin eine Existenzweise wieder, die paradigmatisch ist für eine globalisierte Welt.

Das Blockseminar/Die Summer School wird einen vertieften Einblick geben in

- die Vielfalt und die Hintergründe der durch Migration veränderten religiösen Landschaften,

- die Geschichten internationaler interkultureller wie interreligiöser Verflechtungen,

- die derzeitige Forschungslandschaft – denn seit etwa 20 Jahren sind die soziologischen, religionswissenschaftlichen oder theologischen Forschungen zu dem Themenfeld deutlich angewachsen,

- die gesellschaftlichen und v.a. religiösen einschließlich theologischen Herausforderungen.

Arbeitsformen:

- Externe FachrefentInnen werden in Kurzvorträgen verschiedene Perspektiven des Phänomens beleuchten

- Paneldiskussionen sowie Diskussionen in Form des „Welt-Cafés“ werden die Einsichten vertiefen

- einzelne exemplarische Begegnungen mit Gemeinden und ihren Mitgliedern

Konstituierende Sitzung: Mittwoch, 08. Mai, 12.15 Uhr


Semester: ST 2024