Im späten Mittelalter kam es zu einer nachgerade explosionsartigen
Vermehrung deutschsprachiger Texte in allen Bereichen – vom
pragmatischen Schrifttum wie Urkunden, Gebrauchs- und Fachtexten bis zu
hochartifiziellen Gebilden aller literarischer Gattungen. Gleichzeitig
differenzieren sich die bestehenden literarischen Genres immer weiter
aus, vor allem aber treten bisher unbekannte literarische Formen neu
hinzu. Selbst für Fachleute ist es nicht immer einfach, in diesem
literarischen Dschungel den Überblick zu behalten. Die Vorlesung kann
und will daher nicht den Anspruch erheben, die deutsche Literatur des
späten Mittelalters umfassend vorzustellen und zu analysieren. Sie will
vielmehr Schneisen schlagen, will wichtige Traditionen und
zukunftsträchtige Perspektiven nachzeichnen und so dazu beitragen, sich
in diesem literarisch ebenso wichtigen wie fruchtbaren Zeitraum, der
zuletzt immer stärker in den Blickpunkt der Forschung gerückt ist,
besser zurechtzufinden.
- Kursleiter/in: Bernd Bastert
- Kursleiter/in: Gesa Blankemeyer
- Kursleiter/in: Deborah Limberg
- Kursleiter/in: Yvonne Stiewe