Unter Standardbedingungen bilden Wassermoleküle ein dreidimensionales Netzwerk. Daher weist Wasser in diesem Zustand eine hohe Löslichkeit für polare und ionische Stoffe wie Salze auf. Werden Temperatur und Druck erhöht, löst sich die beschriebene Struktur zunehmend auf, wodurch sich die Stoffeigenschaften signifikant verändern. Besonders ausgeprägt sind diese Änderungen im nahekritischen Bereich (T > 300°C, p > 10 MPa). Eigenschaften wie Dichte, Viskosität oder Ionenprodukt variieren teils um mehrere Größenordnungen. Im Zuge dessen nimmt die Löslichkeit für unpolare und organische Stoffe zu. Sowohl Biopolymere wie Cellulose als auch synthetische Polymere wie PET sind demnach in nahekritischem und vor allem überkritischem Wasser löslich. Auf Grundlage dieser Eigenschaften soll in diesem Projekt untersucht werden, wie Mischfasertextilien aus Baumwolle und Kunststoffen in nahekritischem Wasser getrennt und im Sinne eines zirkulären Wirtschaftens wieder als Rohstoffe genutzt werden können. Hierfür werden geeignete Verfahren entwickelt und im Labormaßstab umgesetzt.

Ansprechpartner für Abschlussarbeiten

Jan Caputo, M. Sc.

E-Mail: caputo@fvt.rub.de

Raum: IC3/175                                                                                                                                 

Zuletzt geändert: Montag, 3. November 2025, 17:36