In der Lebensmittelindustrie werden Aromastoffe zugunsten der Haltbarkeit und Dosierbarkeit häufig verkapselt. Ein besonders günstiges und nachhaltiges Verkapselungsmaterial sind verbrauchte Hefezellen, die bei Brauereien als Abfallprodukt anfallen. Im konventionellen Verkapslungsprozess werden Hefe, Wasser und Aroma direkt miteinander vermischt. Hierbei entsteht eine dickflüssige Suspension, welche prozesstechnisch schwierig zu handhaben ist. Dies betrifft insbesondere die angestrebte Trocknung zu einem Pulver.

Am Lehrstuhl für Feststoffverfahrenstechnik wird das Aroma mittels eines innovativen Hochdruckverfahrens in die Hefe verkapselt. Hierbei wird eine Emulsion aus Aroma und Wasser mithilfe von überkritischem CO2 auf die Hefe gesprüht. Dies ermöglicht eine gleichmäßige und definierte Benetzung der Hefe. Hierdurch kann eine Verkapselung bei geringer Feuchte stattfinden. Anschließend reicht bereits eine einfache Lufttrocknung zur Gewinnung eines feinkörnigen Pulvers aus aromagefüllter Hefe.

Neben der Produktion des Pulvers wird die Analyse hinsichtlich des Aromagehalts und des Freisetzungsverhaltens mit modernen Messverfahren durchgeführt.

Mit einer Abschlussarbeit in unserem Projekt erhalten Studierende einen spannenden Einblick in die Verfahrenstechnik und Lebensmitteltechnologie.

 

Ansprechpartner

 

Philipp Lotz, M.Sc.

Raum IC3/175

Tel: +49-(0)234 32-26443

E-Mail: lotz@fvt.rub.de

Zuletzt geändert: Montag, 11. September 2023, 11:24