Wir haben uns mit einem Ausschnitt aus dem »Satzungsbuch der Stadt Nürnberg« beschäftigt und einiges über Regelungen zu Backwaren gelernt. Außerdem haben wir unser Verständnis von Prosatexten geschult. Hilfreich für das Verständnis ist es, wenn man sich ein bisschen mit  abhängigen Sätzen auskennt, insbesondere mit Konjunktionalsätzen (also mit Nebensätzen, die mit einer Subjunktion eingeleitet werden, z.B. bevor, dass, weil, wenn). 

Sätze mit daz sind im Mittelhochdeutschen recht häufig. Oft lässt sich das daz recht gut mit unserem dass wiedergeben. Mhd. daz kann aber durchaus auch eine konsekutive (so dass), kausale (weil) oder finale Beziehung (damit) beschreiben. Manchmal lässt sich mhd. daz auch ganz gut mit einem erweiterten Infinitiv übersetzen. Unter Umständen lässt sich das semantische Verhältnis auch gar nicht eindeutig bestimmen.

Neben mhd. daz gibt es eine ganze Reihe weiterer Subjunktionen (darunter auch zweigliedrige Subjunktionen). Viele der Subjunktionen sind für Muttersprachler*innen gut zu verstehen. Schwierigkeiten macht manchmal das konzessive (also einschränkende, einräumende) oder konditionale (eine Bedingung angebende) mhd. Wort ob. Schwierigkeiten bereiten kann auch das kausale (eine Ursache angebende) mhd. Wort wan. Etwas seltsam sehen auch die temporalen Subjunktionen ê (nhd. bevorehe) und unz (nhd. bis) aus. 

Last modified: Friday, 25 March 2022, 12:47 PM