Online-Lerneinheiten
Das Einfachste? Lesen & verstehen
Lesen – ein komplexer Vorgang • Wie wir lesen: die Vielfalt der Techniken, ihre Geschichte und ihre Beziehung zur Literatur • Lesemedien • Was die Kognitionswissenschaft zum Lesen sagt – und was dabei außen vor bleibt • Gefährliche Texte: wenn das Verstehen zum Politikum wird • Das Verstehen und Missverstehen beobachten: ein Leseexperiment • Grundbegriffe der Hermeneutik: Vorurteil, hermeneutischer Zirkel
Text: – Klaus Weimar: Lesen: zu sich selbst sprechen in fremdem Namen (1994)
Was ist Literatur und was kann sie?
Was Germanisten tun: zur Geschichte und ›Aufgabe‹ unseres Fachs • Die unendliche Geschichte von der Suche nach dem, was Literatur zur Literatur macht: poetische Sprachfunktion, Fiktionalität, Literatur als Institution • enger und weiter Literaturbegriff • Am Rande des Textes: Paratexte • Warum dichten, warum lesen? Funktionen von Literatur
Texte:
– Jonathan Culler: Literaturtheorie. Eine kurze Einführung (1997) (Auszug)
– Gerhard Rühm: Kleine Billardschule (1968)
Poetik
Literatur nach Regeln? Präskriptive und deskriptive Poetik • Platons Vertreibung der Dichter aus dem Idealstaat • Aristoteles Verteidigung der Dichtkunst und die Folgen: am Nullpunkt der Literaturtheorie • Poesie als Mimesis • Dichtung vs. Geschichtsschreibung
Texte:
– Platon: Der Staat (Auszug aus Buch 10)
– Aristoteles: Poetik (Kapitel 1-9)
Lyrik I
Opitz’ Begründung der neuhochdeutschen Metrik – ein nicht nur für die Lyrik folgenreiches Projekt • metrisches Elementarwissen: Versfüße, Versarten, Gedichttypen
Texte:
– Martin Opitz: Buch von der Deutschen Poeterey (1624) (Auszug)
– Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse (Auszug)
Lyrik II
»enthusiastisch aufgeregt«? Zum Begriff der Lyrik • Das lyrische Ich als absolute Perspektivierungsinstanz • Metrum und Semantik: wie die metrische Form Bedeutung generiert (exemplarische Lektüren einiger Gedichte: Clemens Brentano, Conrad Ferdinand Meyer, Andreas Gryphius)
Texte:
– lyrische ›Stichproben‹ von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart
– Dieter Burdorf: Einführung in die Gedichtanalyse (Auszug)
Drama I
Aristotelische Dramenpoetik • Aristoteles und Lessing – eine intrikate Beziehung • Vor dem Bürgerlichen Trauerspiel: Exkurs in die Geschichte des Trauerspiels (Märtyrerdrama, politisches Trauerspiel, Gottsched)
Texte:
– Gotthold Ephraim Lessing: Miss Sara Sampson (1755)
– Aristoteles: Poetik (Kapitel 1-18)
Drama II
Übungen zur Dramenanalyse: Figurenkonstellation, Dramaturgie, Rhetorik im Drama • Lessings Sara Sampson – ein reflexives Drama? • Mitleidsästhetik auf dem Prüfstand
Texte:
– Gotthold Ephraim Lessing: Miss Sara Sampson (1755)
– Aristoteles: Poetik (Kapitel 1-18)
Rhetorik
Überzeugende Rede: Redeanlässe, Wirkabsichten und die Affekte • Alles eine Frage der Technik: Vom ›Einfall‹ bis zum Vortrag – die partes artis • Rhetorik und Stilistik: einige Grundbegriffe aus der Lehre von den Tropen und Figuren • Und was hat das mit Literatur zu tun? Rhetorik und Poetik • Rhetorik in der Anwendung: Stilmittel und ihre Funktionen verstehen
Texte:
– Aristoteles: Rhetorik (Auszug)
– Benedikt Jeßing und Ralph Köhnen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Auszug)
– Bochumer rhetorischer Trichter
Erzählen I
Erzählen: Was ist Prosa? Prosa in Drama, Lyrik und Erzählung • Warum wir erzählen: anthropologischpoetologische Vorbemerkungen • Narratologische Bausteine: Stimme, Modus, Zeitgestaltung • Im narrativen Irrgarten: Georg Heym, das Erzählen und die Psychiatrie
Text:
– Georg Heym: Der Irre (1911)
Erzählen II
Exemplarische Analyse zweier Texte mit Hilfe des erarbeiteten Instrumentariums • Erzählen über’s Erzählen: Wie das Erzählen bei Brentano Wirklichkeit hervorbringt
Text:
– Clemens Brentano: Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl (1817)
Editionsphilologie
Wie die Texte entstehen, die wir lesen, und wer sie macht • Autor vs. (fiktiver oder realer) Herausgeber • Autorschaftskonzepte, Werkkonzepte • Inwiefern edieren auch interpretieren bedeutet • Ausgabentypen
Text:
– Georg Büchner: Woyzeck