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I

Inter*

Inter* oder Intergeschlechtlichkeit ist ein Oberbegriff fĂŒr verschiedene biologische, also körpergeschlechtliche Mermale. Inter heißt so viel wie "Dazwischen Sein" und bringt zum Ausdruck, dass ein intergeschlechtlicher Körper sowohl als weiblich und als mĂ€nnlich definierte Geschlechtsmerkmale aufweisen kann.  Intergeschlechtlichkeit ist jedoch eine normale Variation des menschlichen Körpers und inter* Personen identifizieren sich als z.B.  weiblich, mĂ€nnlich, nicht-binĂ€r oder trans.


IntersektionalitÀt

IntersektionalitĂ€t leitet sich vom englischen Wort 'intersection' ab, was 'Kreuzung' oder 'Schnittpunkt' bedeutet. BegrĂŒndet wurde der Begriff von der US-amerikanischen Juristin KimberlĂ© Crenshaw, um Diskriminierungserfahrungen von Menschen beschreiben zu können, die nicht nur von einer Form von Diskriminierung betroffen sind. Schwarze Frauen oder muslimisch gelesene MĂ€nner bspw. erleben eine ganz bestimmte Form von Diskriminierung, die aus Sexismus- und Rassismuserfahrungen resultiert. Neben Rassismus und Sexismus gelten als weitere Kategorien Klassismus, Ableismus, Heterosexismus (und noch einige mehr) als Diskriminierungsfaktoren. Dabei addieren sich die Kategorien nicht, sondern beschreiben eine spezifische Position und Erfahrung.
Auch Privilegien können intersektional betrachtet werden: eine weiße, junge Frau aus der Mittelschicht mit deutsch-klingendem Nachnamen hat es vergleichsweise einfacher, eine Wohnung zu finden, als ein junger Mann mit Migrationsgeschichte und nicht deutsch-klingendem Namen, der auch aus der Mittelschicht kommt.


K

Konsens

Konsens bedeutet, dass Personen, die gemeinsam an einer Situation beteiligt sind, dieser Situation und deren Verlauf aktiv zustimmen. Im Kontext von intimen Begegnungen heißt das, man sollte sich immer wieder der Zustimmung und Bereitwilligkeit seines*r GegenĂŒber*s versichern. Es gilt: 'Ja heißt ja!'
Sich auf einen Konsens zu einigen, verhindert grenzĂŒberschreitendes Verhalten.


L

LGBTIQA+

LGBTIQA+ steht fĂŒr Lesbian, Gay, Bisexual, Trans, Queer, Inter, Asexual +' (lesbisch, schwul, bisexuell, trans, inter*, queer, asexuell; das + steht fĂŒr weitere sexuelle Orientierungen oder GeschlechtsidentitĂ€ten, die nicht explizit genannt wurden). Das Akronym fasst damit verschiedene Gruppen zusammen, die sich außerhalb des heteronormativen Geschechtersystems verorten.
Einzelne Begriffe werden auch nochmal im Glossar aufgegriffen.


N

nicht-binÀr

Nicht-binĂ€r bezieht sich auf die GeschlechtsidentitĂ€t einer Person und bedeutet, dass eine Person sich außerhalb des binĂ€ren Geschlechtersystems (mĂ€nnlich/weiblich) verortet.


Q

Queer

Der Begriff 'Queer' ist eine Selbstzuschreibung von Menschen, die sich nicht als heterosexuell oder mit dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht identifizieren können oder wollen. Queer fungiert somit auch als Sammelbegriff fĂŒr diverse sexuelle Orientierungen und GeschlechteridentitĂ€ten, die außerhalb von Cis- und HeteronormativitĂ€t existieren. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie 'pervers' oder 'schrĂ€g'. In den 1980er Jahren wurde sich der Begriff von Aktivist*innen als positive Selbstzuschreibung angeeignet und steht heute fĂŒr geschlechtliche und sexuelle Vielfalt.


S

Sexismus

Sexismus bezeichnet jede Art der Diskriminierung, Abwertung oder Benachteiligung einer Person aufgrund des ihr zugeschriebenen Geschlechts. Sexismus kann auf individueller Ebene zwischen zwei oder mehr Personen zum Beispiel in Form von beleidigenden Kommentaren oder ĂŒbergriffigen Handlungen stattfinden und ebenso auf struktureller Ebene unter anderem in Gestalt des Gender Pay Gaps oder der Leaky Pipeline in der Wissenschaft. Sexualisierte BelĂ€stigung und Gewalt sind Erscheinungsformen von Sexismus. 



Sexualisierte Gewalt

Unter sexualisierter Gewalt versteht man Verhaltensweisen, die sich in unerwĂŒnschten, sexuell bestimmten Handlungen ausdrĂŒcken und zum Ziel haben, die betroffene Person zu demĂŒtigen oder abzuwerten.


T

Toxic Masculinity

Mit toxischer MĂ€nnlichkeit werden destruktive Denk- und Verhaltensweisen bezeichnet, wie zum Beispiel emotionale Distanz, Aggression, Dominanz oder sexuell ĂŒbergriffiges Verhalten. Diese Gewalthandlungen können sich gegen andere MĂ€nner richten, gegen Frauen, Kinder und gegen Personen der LGBTIQA+ Community, aber auch gegen sich selbst. MĂ€nner mit einem traditionellen Bild von MĂ€nnlichkeit sind eher dazu geneigt, diese destruktiven Denk- und Verhaltensweisen auszubilden. Wichtig zu betonen ist, dass MĂ€nnlichkeit an sich nicht toxisch ist, sondern dass einige, wie die eben benannten Verhaltensweisen, toxisch sind, was wiederum bedeutet, dass MĂ€nner immer die Möglichkeit haben, sich z. B. gegen grenzĂŒberschreitendes Verhalten zu entscheiden.

Noch gibt es keine einheitliche Definition des Begriffs.



trans

Die Bezeichnung 'trans' bezieht sich auf die GeschlechtsidentitÀt von Menschen und macht deutlich, dass eine Person sich nicht mit dem Geschlecht identifiziert, das ihr*ihm bei der Geburt zugewiesen wurde.



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