Lyrik
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*VersDer Vers bezeichnet eine dichterische Wortfolge innerhalb eines Gedichtes und wird normalerweise in Zeilen gesetzt. | |
*VersfußDer Versfuß ist die kleinste rhythmische Einheit eines Verses. Die vier wichtigsten Versfüße sind Jambus, Trochäus, Daktylus und Anapäst. | |
A |
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AlexandrinerIn der deutschen Literatur handelt es sich um einen sechshebigen Jambus mit weiblicher oder männlicher Kadenz. Nach dem sechsten Vers ist eine Zäsur vorgegeben. Vorwiegend verwendet wurde dieses Versmaß in der Epoche des Barock. | |
AlternationDer Begriff beschreibt die regelmäßige Abwechslung der betonten und unbetonten Silben (Hebungen und Senkungen) in jedem Vers. | |
AnapästDer Anapäst ist ein Versfuß aus zwei kurzen, unbetonten und einer langen, betonten Silbe. | |
B |
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BänkelsangEs handelt sich hierbei um erzählende Lieder mit häufig dramatischen Inhalten. Diese Art der Lyrik war eine gesamteuropäische Erscheinung vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert und diente zur Verbreitung von Nachrichten durch einen Boten. | |
BlankversDer Blankvers ist eine Versform, welche sich durch einen fünfhebigen Jambus und die Ungereimtheit auszeichnet. Diese Form ist selten in der Lyrik, häufiger im Drama zu finden. | |
D |
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DaktylusDer Daktylus ist ein Versfuß aus einer langen, betonten und zwei kurzen, unbetonten Silben. | |
E |
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ElegieDiese Gedichtsform wird auch als Klagelied oder Klagegedicht bezeichnet. Überwiegend wurden diese Gedichte in Distichen verfasst. | |
EnjambementDas Enjambement wird auch als Zeilen- oder Strophensprung bezeichnet. | |
EpigrammHierbei handelt es sich in der Regel um ein kurzes Sinn- oder Spottgedicht, dessen Ursprung die, in Distichen verfassten, Inschriften auf Grabmälern, Gebäuden etc. waren. Diese Form des Gedichts findet sich vor allem in der Epoche der Klassik wieder. | |
F |
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FigurengedichtHierbei handelt es sich um einen literarischen Text, dessen Anblick ein Bild darstellt. Zum Beispiel könnte ein Gedicht über einen Rosengarten optisch so verfasst sein, dass der Leser unabhängig von der Schrift zunächst eine Rose auf dem Papier erkennt. | |
H |
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HaikuDas Haiku ist eine aus Japan stammende, lyrische Kurzform, deren drei Zeilen aus jeweils fünf, sieben und fünf Silben besteht. | |
HexameterHierbei handelt es sich um einen antiken Vers aus sechs
Versfüßen, deren letzter Versfuß um eine Silbe verkürzt ist.
Grundsätzlich besteht dieses Versmaß aus Daktylen (Hebung und zwei
Senkungen), die jedoch in antiken Versen teils durch einen Spondeus
(zwei Hebungen) ersetzt wurden. Durch die Kürzung der letzten Silbe ist
der Versfuß unvollständig und endet meist unbetont, also ist die Kadenz
weiblich. | |
HymneDie Hymne ist eine Gedichtform. Die Hymne ist ein Lobgesang. Im Grunde ist es ein feierliches Gedicht, mit dem jemand oder etwas geehrt und gelobt wird. | |
J |
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JambusDer Jambus ist ein Versmaß, bei dem sich eine unbetonte und eine betonte Silbe abwechseln. Somit haben wir zuerst eine Senkung und dann eine Hebung (unbetont-betont). | |
K |
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KnittelversDer Begriff bezeichnet eine deutsche Versart, die sich durch Paarreime auszeichnet. Es ist ein vierhebiger Vers bei dem die Anzahl der Senkungen nicht vorgegeben ist. | |
L |
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LyrikDie Lyrik beschreibt die literarische Rede in Versen, die nicht für szenische Aufführungen gedacht ist. Mögliche Merkmale sind die hochgradige und verdichtete Strukturierung der Sprache, ihre Bildhaftigkeit, Liedhaftigkeit und Kürze und die Abweichung von der Alltagssprache. Der Vers ist das einzige vorgegebene Merkmal. | |
M |
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MadrigalversDer Madrigalvers ist eine Versform, die sich meist durch einen Jambus auszeichnet. Die Silbenzahl ist wechselnd und es gibt kein festes Reimschema. | |
MeistersangDie aus dem Mittelalter in das 16. Jahrhundert herangetragene lyrische Gattung des Meistersangs zeichnet sich durch ihre strengen formalen Regeln aus. Die Liedkunst wird meist von Handwerkern in Städten aufgeführt, um das Publikum zu belehren. Ein Anliegen der Meistersänger war Kritik am Stand der Geistlichen. | |
O |
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OdeDie Ode ist ein auf antike Vorbilder zurückgreifendes Lied, welches eine lyrische Form des 17. Jahrhunderts darstellt. Weiter davon abgrenzen lässt sich das protestantische Kirchenlied. Es hat eine strengere Form und wird vor allem von Paul Gerhardt vertreten. | |
P |
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PentameterHierbei handelt es sich um keinen eigenständigen Vers, sondern es bildet zusammen mit dem Hexameter das elegische Distichon. Dieses Versmaß besteht aus sechs Daktylen, wobei nach dem dritten Daktylus beide Senkungen entfallen. Dadurch folgt ein Hebungsprall. | |
Q |
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QuartettHierbei handelt es sich um eine vierzeilige Strophe in einem Gedicht oder um ein vierzeiliges Gedicht selbst. Vor allem wird der Begriff im Zusammenhang mit dem barocken Sonett gebraucht. | |
R |
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ReimDer Reim ist im weiteren Sinne eine Verbindung von Wörtern mit ähnlichem Klang. Man unterscheidet zwischen vielen verschiedenen Reimformen: 1. Stabreim = strenges Versilbungsprinzip der altgermanischen Sprachen, das sich der Alliteration bedient, das also gleiche Anlaute von betonten Stammsilben an bestimmten Positionen im Vers fordert. 2. Endreim = Beim Endreim oder auch Ausgangsreim stehen die Reimworte am Ende des Verses. Dies ist die im Deutschen und zahlreichen anderen Sprachen häufigste Reimform. 3. Paarreim (aabb) = Reim je zweier aufeinander folgender Verse 4. Kreuzreim (abab) = In der meist vierzeiligen Strophe reimen sich die ungeradzahligen Verse so wie die geradzahligen untereinander 5. umarmender Reim (abba) = Ein Reimpaar umfasst(/"umarmt") ein anderes. | |
S |
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SonettDas Sonett ist eine 14-versige Gedichtform, bestehend aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, die als verbreitetste lyrische Form der Literatur des Barocks gilt. Diese wurde von vielen bedeutenden Dichtern wie Opitz, Gryphius und Hofmannswaldau aufgegriffen. Das Sonett ähnelt in seiner Bildhaftigkeit dem Emblem. | |
T |
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TerzettHierbei handelt es sich um einen so genannten Dreizeiler. Als Dreizeiler wird in der Literatur eine Strophe bezeichnet, die aus drei Versen besteht. Charakteristisch ist dieser Dreizeiler vor allem für das barocke Sonett. | |
TrochäusDer Trochäus ist prinzipiell die Umkehrung des Jambus. Der Trochäus ist ein Versfuß und beschreibt folglich, dass eine unbetonte Silbe nach einer betonten folgt. Somit haben wir zuerst eine Hebung und dann eine Senkung (betont-unbetont). | |
V |
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VersmaßDer Begriff Versmaß, auch Metrum, bescheibt, inwiefern die einzelnen Silben je Vers betont oder unbetont sind. Dadurch werden Rhythmus und Struktur des Gedichts bestimmt. | |
VolksliedstropheDiese Art der Lyrik zeichnet sich durch formale Schlichtheit aus. Ihr Versmaß ist nicht auf ein bestimmtes Schema festgelegt. Im Deutschen besteht sie aber typischerweise aus vier, manchmal auch aus sechs Zeilen, die immer gereimt und mit drei oder vier Hebungen recht kurz sind. | |