Edition
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A |
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AusgabeEine Ausgabe bezeichnet die veröffentlichte Edition eines Werkes. Es gibt verschiedene Ausgaben: Die Studienausgabe mit einem vergleichsweise schmalen Apparat ist im Normalfall fĂŒr das wissenschaftliche Arbeiten geeignet, eine bloĂe Textausgabe enthĂ€lt keinen Apparat, als Ausgabe letzter Hand wird die letzte vom Autor autorisierte Ausgabe eines Werkes bezeichnet. Am besten fĂŒr das wissenschaftliche Arbeiten ist die historisch-kritische Ausgabe geeignet, die ausfĂŒhrlich ĂŒber Varianten, Fassungen und Entstehungsgeschichte informiert. | |
AutorEin Autor (lateinisch auctor âUrheberâ, âSchöpferâ, âFördererâ, âVeranlasserâ) ist
der Verfasser oder geistige Urheber eines sprachlichen Werkes. Erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts gibt es den Begriff des Autors als Schriftsteller, der mit seinem Werk Geld verdient und der sein Werk als sein Eigentum betrachtet. Im 20.Jahrhundert wird die Funktion und Bedeutung des Autors von Roland Barthes oder Michel Foucault grundsÀtzlich in Frage gestellt. | |
E |
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EditionsphilologieDie Edittionsphilologie ist ein Teilbereich der Germanistik und beschÀftigt sich mit Textgeschichte und Textkritik. | |
Emendationvon lat. emendatio = "Verbesserung", ist die Korrektur offensichtlicher Schreib-, Druck- oder Setzfehler. | |
F |
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FassungEine Fassung ist ein Text, der aufgrund einer im besten Fall gut begrĂŒndeten editorischen Interpretation mit mindestens einem anderen Text in einem direkten Entstehungszusammenhang betrachtet wird und sich von dem anderen bzw. den anderen Texten (oder Fassungen) aus dem behaupteten Entstehungszusammenhang unterscheidet. | |
H |
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HeuristikDie Heuristik bezeichnet ein Vorgehen, bei welchem durch die naheliegendsten bzw. logischsten Schlussfolgerungen, ohne umfassende Kenntnis ĂŒber das System, das dem Untersuchungsgegenstand zu Grunde liegt, Aussagen getroffen werden. | |
K |
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Kanonist ein diskussionswĂŒrdiger Fundus von ausgewĂ€hlten Musterwerken, die als unverzichtbar fĂŒr kulturelle Bildung eingeschĂ€tzt werden. | |
KartonEin Karton ist eine nachtrĂ€gliche Ănderung oder Korrektur nach dem Erstdruck und der Bindung. | |
KonjekturWenn kein eindeutiges Lesen möglich ist, macht der Herausgeber Vermutungen (lat. Wort coniectura). Er ersetzt die verderbten Stellen durch ein mögliches passendes Wort, um so einen vollstÀndigen Text zu entwerfen, der stimmig gelesen werden kann. | |
KorrupteleUnter einer Korruptele versteht man in der Textkritik eine verderbte Stelle. Diese Stelle in einem Text ist nicht mehr leserlich, sodass das ursprĂŒngliche Wort nicht mehr entziffert werden kann. Sie wird deshalb mit einem Kreuz (lat. Crux) markiert. | |
P |
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ParalipomenonParalipomena sind NachtrÀge und ZusÀtze zu einem Text. | |
R |
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RecensioEine Recensio (lat. recensio, Musterungâ) untersucht und dokumentiert den Entstehungsprozess eines Textes. | |
S |
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StemmaEin Stemma ist der âStammbaumâ eines Textes, es werden alle Varianten eines Textes chronologisch und nach AbhĂ€ngigkeit sortiert und zugeordnet. | |
T |
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TextDer Text ist ein Geflecht (lat. textus âGewebeâ, âGeflechtâ) aus Wörtern, die in Zusammenhang stehen. Man unterscheidet vier Funktionen des literarischen Textes: 1. die referenzielle Funktion (der Text bezieht sich zwar auf die Wirklichkeit, stellt aber eine fiktive Welt dar), 2. die expressive Funktion (der Autor bringt Stimmungen oder GefĂŒhle ein oder lĂ€sst seine Einbildungskraft produktiv werden), 3. die appellative Funktion (der Text nimmt engagiert Stellung zu politischen oder moralischen Fragen), 4. die Ă€sthetische Funktion (der Text bezieht sich auf seine sprachliche Verfasstheit). | |
TextkritikDie Textkritik befasst sich mit dem Bewerten von ĂberlieferungstrĂ€gern und der ErschlieĂung von nicht mehr erhaltenen Texten. | |
Transkriptionist die genaue Abschrift eines vorliegenden Textes. | |
V |
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VarianteEine Variante ist eine Version eines Textes (Films, Bildes...), welche zwar Ănderungen im Text oder
allgemeine Unterschiede in der Form, Ăbertragung oder Handschrift aufweisen kann (z.B. Satzumstellungen, NamensĂ€nderung von Protagonisten, Rechtschreibung...), das Original jedoch noch
eindeutig erkennbar bleibt. | |
W |
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WerkEin Werk ist ein Produkt schöpferischer
Arbeit und auch oft die Gesamtheit dessen, was jemand in schöpferischer Arbeit hervorgebracht hat. | |
Z |
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ZeugnisEin Textzeugnis ist ein wichtiges Dokument, um die Entstehungsgeschichte nachzuvollziehen, zum Beispiel Vorstudien, Briefe, Quellenexzerpte, Schemata oder Tagebuchnotizen. | |