Close reading

Close reading ist eine Praxis des interpretierenden Umgangs mit einem Text. Der Begriff beschreibt ein textnahes Lesen, das in der angloamerikanischen Tradition zunĂ€chst ohne Herstellung oder Interpretation von literaturgeschichtlichen oder biographischen BezĂŒgen betrieben wurde, dessen Blickpunkt jetzt aber auf den Text selbst und die FĂ€den der verschiedensten Diskurse gerichtet wird, seine Textimmanenz also programmatisch aufgibt. Im New Historicism geht es beim close reading um die untergrĂŒndig am Text mitschreibenden Diskurse, also etwas was auf der TextoberflĂ€che verdrĂ€ngt oder ausgeschlossen wird. Ein wichtiger Vertreter ist Steven Greenblatt.

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