Mit der Aussage der Protestantismus sei DAS religiös sittliche Christentum (Folie 26) würde der Ökumene aus meiner Sicht ein Bärendienst erwiesen. Diese Aussage steht natürlich in Kontext seines Wunsches nach einem protestantischen Einheitsstaat, welcher auch damals, meiner Ansicht nach vollkommen überholt war. Ich denke, dass wir heute, mehr noch als damals, auf die Ökumene bzw. den Dialog mit der nichtprotestantischen Mehrheitsbevölkerung angewiesen sind.
Sein Bestreben die Bibel nicht für sich allein als isolierte Welt zu behandeln, zeigt wiederum, dass die historisch kritische Methode auch Einzug in die Dogmatik gefunden hat. Die Betrachtung und Verbindung "mit dem ganzen der Geschichte" ist selbstverständlich nach wie vor wünschenswert.