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Diese Vorlesung stellt sich die Aufgabe, eine Schneise in die Zeit zwischen Kaiserreich (bis 1918) und Wiedervereinigung (1989/90) zu schlagen. Sie integriert gesellschaftshistorische, kirchenpolitische sowie theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Perspektiven. Leitende Wegmarken, die uns das Wintersemester begleiten werden, sollen dabei drei besondere Kulminationspunkte sein: (1) 1933 als das Jahr der nationalsozialistischen „Machtergreifung“, aber auch des Reichskonkordats zwischen Vatikan und Hitler-Regime, (2) 1949 als das Gründungsjahr der Bundesrepublik (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), aber auch als Hochphase einer (erfolglosen?) Rechristianisierung in Westdeutschland, schließlich (3) 1968 als Chiffre für gesellschaftliche Reformen, aber auch die nachkonziliare Ära des gesamtdeutschen Katholizismus, die bis in die Gegenwart die kirchenpolitische Diskussion bestimmt. In einem Ausblick soll auch die Frage thematisiert werden, ob diese Trias nicht um die neuerdings in der Geschichtswissenschaft diskutierte Wendemarke „1977“ (Sarasin) oder „1979“ (Bösch) erweitert werden müsste. Erweisen sich die späten 1970er auch als besonders bedeutsam für die Katholizismusforschung (z.B. als Beginn des Pontifikats von Johannes Paul II.)?

Semester: WT 2025/26
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