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Proto-Science-Fiction: Der Zukunftsroman

Mi, 12-14 Uhr (GB 3/159)

In den 1920er und 1930er Jahren boomte auf dem deutschen Buchmarkt ein Genre, das sich als Proto-Science-Fiction einordnen lässt. Ausgehend von der Analyse einer als prekär bewerteten Gegenwart wurden Zukunftsszenarien entworfen, die technisch innovativ waren, die zugleich aber auch politische Erwartungen, Ängste und Hoffnungen formulierten. Das konnte etwa bedeuten das eine nationalsozialistische Macht die Welt regiert und man gemeinsam mit den Bewohnern des Mars, die Probleme dieses Planeten und der Erde löst. Das konnte aber auch bedeuten, dass ein zukünftiger Krieg als ultrakapitalistischer Gaskrieg, die Weltrevolution auslöst und einen Weltkommunismus herbeiführt. Oder, dass bei der Enteisung Grönlands seltsame Urwesen aufgetaut werden, die zu einem Problem für die gesamte Menschheit werden. Das Seminar wird das Genre der Proto-Science-Fiction ausgehend von seiner Präsenz auf dem deutschen Buchmarkt der 1920er/30er Jahre in den Blick nehmen. Das bedeutet, dass neben Beispielen deutscher Autor*innen auch Romane anderer Provenienz untersucht werden, die in diesem Zeitraum in deutscher Übersetzung erschienen sind. Ferner sind Seitenblicke auf Zukunftsentwürfe im zeitgenössisch neuen Medium Film geplant.

Literatur zur Einführung:

Brandt, Dina: Der deutsche Zukunftsroman 1918-1945. Gattungstypologie und sozialgeschichtliche Verortung, Tübingen: Max Niemeyer Verlag 2007.

Esselborn, Hans: Die Erfindung der Zukunft in der Literatur. Vom technisch-utopischen Zukunftsroman zur deutschen Science Fiction, Würzburg: Königshausen & Neumann 2019.

Poetisch-Politische Imaginationen. Zukunftsromane der Zwischenkriegszeit, hrsg. von Kristin Platt und Monika Schmitz-Emans, Berlin: De Gruyter 2022.

Semester: WT 2025/26
Iscrizione spontanea (Teilnehmer/in)
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