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Der Zusammenhang zwischen „Heimat“ und Literatur gilt oft als ein deutschsprachiges, wenn nicht gar deutsches Phänomen, so dass er wenig komparatistische Forschung erzeugt. Selbst dort, wo dieser Zusammenhang Aufmerksamkeit erfährt, werden die Texte, die ihn herstellen, häufig als wenig(er) literarisch, denn ‚volkstümlich‘, ‚natürlich‘ oder in der jüngeren Vergangenheit, als teil eines neuen ‚Stadtflucht-Trends‘ verstanden. Im Seminar wird es allerdings nicht, um eine vermeintlich notwendige Aufwertung oder Rehabilitation gehen, sondern um eine komparatistisch-kulturwissenschaftliche Erkundung von internationalen Heimat-Konzepten und deren Kritik. Wir werden gemeinsam die Beziehung von Herkunft, Identität und Boden/Land in historischer und sprachlicher Breite analysieren und mit zentralen komparatistischen Herausforderungen (Übersetzung, „National“-Philologie, Vergleichbarkeit vs. Relativismus etc.) in Verbindung bringen.

Vorschläge für Lektüren (literarische Texte und Theorie werden in der ersten Sitzung gesammelt und auf jeden Fall in Betracht gezogen (insbesondere nicht deutschsprachige), also bringen Sie gern Ideen und Texte mit. Mögliche Lektüren z.B. von Saša Stanišic, Hengameh Yaghoobifarah, Zadie Smith, Chimamanda Ngozi Adichie, Michelle Houellebecq, Amitav Ghosh, Louise Erdrich, Annie Proulx, Margaret Atwood u.a.

Semester: SoSe 2025
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