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Ruhr: Der Weg in eine montanindustrielle Region und hinaus in postmontane Strukturen
Veranstaltungs-Nr.: 170164

donnerstags, 14.00–17.30 Uhr

13.04.2023
27.04.2023
11.05.2023
25.05.2023
15.06.2023
22.06.2023
06.07.2023
13.07.2023

Dozent: Prof. Dr. Christoph Zöpel

Lehrveranstaltungsart:
Seminar

Prüfungsleistung:
Mündliches Referat
schriftliche Ausarbeitung

Voraussetzung: Abschluss der Veranstaltung „Einführung in wissenschaftliches Arbeiten“

Ziele, Inhalte, Aufbau: Bezugsraum des Seminars ist die Agglomeration Ruhr, die einwohnerreichste montanindustrielle Region Europas westlich von Russland. Die Montanindustrie, Steinkohlenbergbau und Stahlproduktion hat die siedlungsräumliche Entwicklung dominiert, dabei die Bedeutung von Städten der Agglomeration wie Dortmund oder Essen im Mittelalter verdrängt.
Eine Zäsur dieser Entwicklung waren die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Weltkrieg war Wiederaufbau erforderlich, gleichzeitig bestand erneut ein hoher volkswirtschaftlicher Bedarf an Kohle und Stahl. Seit Ende der 1950er Jahre ging die Steinkohlenförderung zurück, es begann eine wirtschaftliche Krise. Mitte der 1960er Jahre wurden die städtebaulichen Defizite offenkundig, die sich mit den ökonomischen Schwierigkeiten verbanden. So wurden erstmals siedlungsräumliche Konzepte entwickelt, der Gebietsentwicklungsplan 1966 des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk, dann das Entwicklungsprogramm Ruhr 1968 –1973, das Nordrhein-Westfalen-Programm (NWP) 1975 und das Ruhr-Programm 1979, hierbei wurden die räumlichen Erfordernissen mit den wirtschaftlichen verbunden.
Wesentlich für die weitere Entwicklung waren die Hochschulgründungen seit 1965.
Für die Stadtentwicklungspolitik in NRW wurde nach 1980 die Konzeption der erhaltenden Stadternerung umgesetzt, einschließlich der Bewahrung der Industriekultur. Die besonderen Herausforderungen in der Agglomeration Ruhr, diese Konzeption auch hier zu verwirklichen, führten zur Initiierung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Emscher Park zwischen 1989 und 1999. Sie hatte die nachindustrielle Entwicklung der Agglomeration als Leitorientierung – als Alternative zur Reindustrialisierung. Die nachfolgende Entwicklung blieb an den Maximen der IBA orientiert. Jetzt sind die weiteren Perspektiven zu beurteilen, so die Ruhrkonferenz der Landesregierung und die Internationale Gartenschau 2027.
2018 wurde in Bottrop die letzte Steinkohlenzeche geschlossen und die Nachbergbauzeit hat begonnen, allerdings mit erheblichen Folgelasten, die von der RAG-Stiftung bewältigt werden.
Das Ende der Steinkohlenförderung und der Rückgang der Stahlproduktion in der Agglomeration Ruhr haben globale Bedeutung, vor allem wegen der klimapolitischen Notwendigkeit, den Einsatz von fossilen Rohstoffen bei der Energieerzeugung und -verwendung zu reduzieren.

Literatur:
Zöpel, Christoph, Weltstadt Ruhr, Essen 2005 (Klartext Verlag)
Roters, Wolfgang/ Seltmann, Gerhard / Zöpel, Christoph, Ruhr. Vorurteile – Wirklichkeiten – Herausforderungen. Eine Studie im Auftrag der Stiftung Mercator, Essen 2019
Polivka, Jan / Reicher, Christa / Zöpel, Christoph, Raumstrategien Ruhr 2035+, Dortmund 2017 (Kettler)

- weitere Literatur zu Beginn des Seminars -
Semester: WT 2024/25
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